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Online-Vortrag "Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern" von Samuel Salzborn

10.11.2022 um 20 Uhr, Online per Zoom

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleg:innen, liebe Interessierte,

 

hiermit dürfen wir Sie im Namen aller Beteiligten des Forschungsverbunds „Antisemitismuserfahrung in der Dritten Generation“ (AE3G) zum Auftaktvortrag unseres Begleitprogramms einladen. Wir konnten für den ersten Online-Vortrag den renommierten Antisemitismusforscher und Antisemitismusbeauftragten des Landes Berlin, apl. Prof. Dr. Samuel Salzborn gewinnen, der über das Thema seines gleichnamigen Buches sprechen wird.

 

 

Donnerstag, 10. November 2022, 20 Uhr

Samuel Salzborn

Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern

Zoom-Link wird nach Anmeldung verschickt

 

 

Über das Buch:

Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Shoah galt lange als bundesdeutsche Erfolgsgeschichte. Dieses Image beginnt mit der zunehmenden Rechtsradikalisierung in Politik und Gesellschaft mehr und mehr zu bröckeln. Das vorliegende Buch zeigt, dass in diesem bundesdeutschen Selbstbild immer schon die Geschichte der Schuld- und Erinnerungsabwehr, der Täter-Opfer-Umkehr, der Selbststilisierung als Opfer und der antisemitischen Projektion ausgeblendet wurde. Eine (selbst-)kritische Aufarbeitung der Vergangenheit hat auch 75 Jahre nach der Niederschlagung des Nationalsozialismus auf gesellschaftlicher Ebene kaum stattgefunden: durch die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern manifestiert sich vielmehr ein Selbstbild, das um den Mythos kollektiver Unschuld kreist. (Quelle: https://www.hentrichhentrich.de/buch-kollektive-unschuld.html)

 

Über den Vortragenden:

Samuel Salzborn ist Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus und apl. Professor für Politikwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Geb. 1977 in Hannover, Studium der Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie und Rechtswissenschaft (Uni Hannover), Promotion (Uni Köln) und Habilitation (Uni Gießen) in Politikwissenschaft. Autor zahlreicher Monografien, darunter "Demokratie. Theorien - Formen - Entwicklungen" (2. Aufl., Nomos 2021), "Rechtsextremismus. Erscheinungsformen und Erklärungsansätze" (4. Aufl., Nomos 2020; Lizenzausgabe bei der BpB), "Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern" (Hentrich & Hentrich 2020), "Globaler Antisemitismus. Eine Spurensuche in den Abgründen der Moderne. Mit einem Vorwort von Josef Schuster" (3. Aufl., Beltz Juventa 2022; Lizenzausgabe bei der BpB), "Kampf der Ideen. Die Geschichte politischer Theorien im Kontext" (2. Aufl., Nomos 2017), "Sozialwissenschaften zur Einführung" (Junius 2013), "Antisemitismus als negative Leitidee der Moderne. Sozialwissenschaftliche Theorien im Vergleich" (Campus 2010). Im Dezember 2015 ausgezeichnet mit dem Preis der Stiftungsrates der Uni Göttingen in der Kategorie "Wissenschaft und Öffentlichkeit" für den "vorbildlichen Transfer aktueller wissenschaftlicher Themen in eine breite Öffentlichkeit".

 

Anmeldung:

Bitte melden Sie sich bei Frau Matilda Urban unter urban@dont-want-spam.sigmund-freud-institut.de mit dem Betreff „Anmeldung Vortrag Salzborn“ per Email für den Vortrag an. Bitte geben Sie in der Email Ihren vollständigen Namen, ggf. Institution und Ihre Email-Adresse an. Sie erhalten dann rechtzeitig vor dem Vortrag die Einwahldaten zur Teilnahme.

 

Eine Akkreditierung bei der Psychotherapeutenkammer Hessen ist beantragt. Wenden Sie sich dafür bitte gesondert per Email an uns.

 

 

 

Der Forschungsverbund „Antisemitismuserfahrung in der Dritten Generation. Zur Reaktualisierung extremen Traumas bei Nachkommen von Überlebenden der Shoah“ (AE3G)

Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsverbund AE3G besteht aus den drei Verbundpartner:innen Prof. Dr. Yvonne Brandl an der Katholischen Hochschule NRW, Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schwarz-Friesel an der Technischen Universität Berlin und Dr. Kurt Grünberg am Sigmund-Freud-Institut (SFI) in Frankfurt am Main. Der interdisziplinäre Verbund zielt auf eine umfassende, qualitative Analyse von Antisemitismuserfahrungen und transgenerationaler Reaktualisierung extremen Traumas im heutigen Leben der Dritten Generation, der Enkelinnen und Enkel von Überlebenden der Shoah. Im Zentrum stehen dabei die Einrichtung einer Encounter-Gruppe, psychoanalytische Fallvignetten und narrative Interviews zur Antisemitismuserfahrung mit Angehörigen der Dritten Generation.

 

Projektbeteiligte:

Dr. Kurt Grünberg (Verbundsprecher, Sigmund-Freud-Institut Frankfurt)

Prof. Dr. Dr. h.c. Monika Schwarz-Friesel (TU Berlin) 

Prof. Dr. phil. Sarah Yvonne Brandl (Katholische Hochschule Nordrhein-Westphalen)

Dipl.-Psych. Simon Arnold (SFI) 

Dipl.-Psych. Lena Dierker (SFI) 

B.A. Matilda Urban (SFI)

M.A. Sarah Hinckers (katho NRW) 

M.A. Markus Weiß (TU Berlin) 

Elli Kaminer-Zamberk (Frankfurt)

Dr. Friedrich Markert (Frankfurt)

 

 

Weitere Informationen unter:

www.antisemitismuserfahrung.com

 

 

Nächster Vortrag im Begleitprogramm:

Donnerstag, 01.12.2022, 20 Uhr

Prof. Dr. Karin Stögner

Über das Verhältnis von Antisemitismus, Ideologiekritik und Intersektionalität

Online

 

 

 

 

Rechtlicher Hinweis für Online-Veranstaltungen:

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass eine Aufzeichnung der Veranstaltung durch Teilnehmende via Video und Audio sowie die Erstellung von Screen-Shorts untersagt ist. Wir weisen in diesem Zusammenhang auf das Urheberrechtsgesetz hin und verweisen auf § 201 Abs. 1 Nr. 1 StGB.

 

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Kurt Grünberg und Simon Arnold.

 

 

 

______________________
 
Dr. phil. Kurt Grünberg
Dipl.-Psych., Dipl.-Päd.
Psychoanalytiker DPV, IPA
 
Sigmund-Freud-Institut
Myliusstr. 20
D - 60323 Frankfurt am Main
 
gruenberg@dont-want-spam.sigmund-freud-institut.de

 

 

Simon Arnold

Dipl.-Psych.

 

Sigmund-Freud-Institut

Myliusstraße 20

60323 Frankfurt am Main

 

arnold@dont-want-spam.sigmund-freud-institut.de

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